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MAC-Adresse

Die MAC-Adresse ist die eindeutige Hardware-Adresse eines Netzwerkadapters und dient damit zu dessen Identifikation. MAC steht dabei nicht für das Hardware-Produkt der Firma Apple, sondern als Abkürzung für Media-Access-Control-Adress. Bei Microsoft wird die MAC-Adresse oft auch als "Physikalische Adresse" bezeichnet, Apple nennt sie hingegen teilweise "Ethernet-ID", "Airport-ID" oder "Wi-Fi-Adresse"

Auch wenn bei der Kommunikation zwischen verschiedenen Computern oft nur die Rede von der IP-Adresse ist, ist die MAC-Adresse dennoch ein essentieller Bestandteil beim Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Geräten. Angesiedelt ist die MAC-Adresse auf der zweiten Schicht, also der Sicherungsschicht, des OSI-Modells. Sie liegt damit eine Schicht unterhalb als die IP-Adresse, die sich der dritten Schicht, der Vermittlungsschicht zuordnet. Um dennoch die Sicherungsschicht und die Vermittlungsschicht zu verbinden, gibt es bei Ethernet beispielsweise das Address Resolution Protocol im Rahmen von IPv4.

Doch wer braucht überhaupt eine MAC-Adresse? Vereinfacht gesagt brauchen nur die Geräte eine MAC-Adresse, wenn sie auf Schicht 2 adressiert werden sollen, um Dienste auf höheren Schichten anzubieten. Dies wäre z.B. bei Computer der Fall, die über IP kommunizieren möchten. Dazwischenliegende Vermittler, wie beispielsweise ein Hub oder Repeater brauchen keine MAC-Adresse. Selbst ein Switch, der die Pakete der Sicherungsschicht untersucht, braucht nicht zwingend eine MAC-Adresse.

Eine MAC-Adresse ist weltweit einzigartig und wird vom jeweiligen Hersteller vergeben. Dabei sind die ersten sechs Stellen der MAC-Adresse je nach Hersteller gleich, da diese die Kennung des Herstellers (OUI - Organizationally Unique Identifier) repräsentieren. Die letzten sechs Stellen können dann vom Hersteller selbst vergeben werden. Solch eine Adresse wird dann fest in den Chip der Netzwerkkarte einprogrammiert und kann auch nicht dauerhaft geändert werden.

Aufbau der MAC-Adresse

Die MAC-Adresse setzt sich aus 48 Bit, also sechs Bytes zusammen. Im Gegensatz zur IP-Adresse wird die MAC-Adresse in hexadezimaler Form dargestellt. Dabei werden immer zwei Bytes zusammengeschrieben und diese Paare jeweils durch einen Doppelpunkt oder Bindestrich getrennt. Nur selten sieht man die Adresse komplett am Stück. Ein Beispiel für eine MAC-Adresse wäre: 00-1D-60-4A-8C-CB

Die ersten drei Bytes (genauer gesagt Bit 3 bis 24) geben die Kennung des Herstellers (OUI) wieder. Bei der oberen Adresse, steht 00-1D-60 für den Hersteller Asus. Weiter unten im Artikel findet man einige weitere Hersteller-Kennungen. Die restlichen drei Bytes können dann vom Hersteller beliebig vergeben werden. Damit wird sichergestellt, dass sich die MAC-Adressen der verschiedenen Hersteller nicht gleichen. Das die Adressen aber auch wirklich alle einzigartig sind, liegt im Hand des Herstellers, der sich bei der Adressierung der letzten drei Bytes ein entsprechendes Schema überlegen muss, damit eine Adresse herstellerintern nicht mehrfach vergeben wird.

Neben der OUI gibt es auch noch die IAB (Individual Address Block). Dieser kleinere Adressbereich ist für Privatpersonen und kleine Firmen/Organisationen vorgesehen. Die IAB-Adressen beginnen mit 00-50-C2 und wird von drei weiteren Hex-Ziffern gefolgt (12 Bits), die für jede Organisation vergeben werden.

MAC-Adresse zur Authentifizierung

MAC-Adressen wurden und werden immer noch zur Authentifizierung bei verschiedenen Anwendungen herangezogen. So können lizenzierte Programme beispielsweise nur auf dem Rechner ausgeführt werden, wenn er über seine MAC-Adresse identifiziert wurde. Auch bei Routern gibt es die Möglichkeit nur denjenigen Computern eine IP-Adresse zuzuweisen und damit den Zugang zum Netz zu ermöglichen, wenn die MAC-Adresse des entsprechenden Computers in einer Liste hinterlegt worden ist (sogenannter MAC-Filter). Allerdings sollte die die MAC-Adresse nicht als einziges Authentifizierungskriterium, insbesondere wenn es um die Sicherheit geht, benutzt werden. Denn auch wenn die Hersteller die Adresse fest in den Speicher schreibt, kann man die Adresse doch leicht temporär überschreiben. Damit können Sicherheitsmechanismen ausgetrickst werden. Wie man die MAC-Adresse ändern kann, das erfährt man nachfolgend.


MAC-Adresse ändern

Das Ändern der MAC-Adresse ist über verschiedene Wege möglich (wird auch MAC address spoofing genannt). Zwar ist die Adresse Hardware-seitig fest auf das Netzwerkgerät gespeichert, kann aber temporär geändert werden, sodass die neue erfundene MAC-Adresse fortan ausgegeben wird, anstatt die Original-MAC-Adresse. Geändert werden kann die Adresse über die Einstellungen der Netzwerkkarte direkt in Windows, oder man installiert sich ein Programm, dass die MAC-Adresse überschreibt. Teilweise kann die Adresse auch über das BIOS geändert werden. Auch der Eintrag direkt in der Registry ist möglich. Wie man Schritt für Schritt unter den jeweiligen Betriebssystemen vorgeht, habe ich hier beschrieben.

Vergleich zwischen MAC- und IP-Adressen

In der nachfolgenden Tabelle wird die MAC-Adresse und die IP-Adresse verglichen, um so Unterschiede zwischen den beiden Adressierungsarten auf einen Blick erkennen zu können:

MAC-Adresse IP-Adresse
OSI-Modell Schicht 2. - Sicherungsschicht 3. - Vermittlungsschicht
Adresslänge 48-Bit IPv4: 32 Bit, IPv6: 128 Bit
Adressformat Hexadezimal IPv4: Dezimal, IPv6: Hexadezimal
Eindeutigkeit Lokal: Eindeutig, Global: Eindeutig Lokal: Eindeutig, Global: Nicht eindeutig (Privater Adressbereich)

MAC-Adresse auslesen

Das Herausfinden oder auch Auslesen einer MAC-Adresse ist sehr einfach. Egal ob Windows XP, Windows Vista, Windows 7 oder gar Windows 8, mit einem Befehl kann man in der Konsole die MAC-Adresse zum zugehörigen Adapter ermitteln. Dafür klickt man auf "Start" - "Ausführen" und gibt anschließend "cmd" ein. Wahlweise auch einfach über das gleichzeitig Halten der WINDOWS-Taste und der "R"-Taste. In dem sich nun öffnenden Kommandozeilen-Fenster gibt man einfach den Befehl "ipconfig /all" ein und bestätigt diesen Befehl mit Enter. Anschließend werden alle im Computer verbauten Netzwerk-Adapter angezeigt, mitsamt ihren Parametern. Darunter auch die MAC-Adresse die man unter dem Punkt "Physikalische Adresse" findet.
Statt "ipconfig /all" kann man auch den Befehl "getmac" eingeben. Hier ist die Ausgabe der MAC-Adresse zwar übersichtlicher, dafür fällt aber die Zuordnung zum Netzwerkadapter schwerer.

Das Finden der MAC-Adresse geht auch alternativ über diverse Programme, die aber extra installiert werden müssen.

Unter Linux und Mac OS X kann man die MAC-Adresse über den Befehl "ifconfig" in der Konsole ausgeben lassen. Hier findet man die Adresse unter dem Eintrag: "Hardware Adresse". Alternativ kann man sich die Adresse unter Mac OS X auch im Bereich "Netzwerk" der Systemeinstellungen anzeigen lassen.

MAC-Adresse Hersteller-Liste

Die nachfolgende Liste zeigt eine Zuordnung von MAC-Adressen zu einigen der bekannteren Herstellern. Möglich ist diese Zuordnung durch die ersten drei Bytes (genauer gesagt Bit 3 bis 24), die die Herstelleridentifikation sind.

Herstellerkennung (OUI) (Teil der MAC-Adresse) Hersteller
00-1D-4F Apple
00-1D-60 Asus
00-1D-70 Cisco
00-1D-D8 Microsoft
00-1D-E0 Intel
00-1D-F6 Samsung
Größere Unternehmen haben oft mehr als nur eine Herstellerkennung. Alle Kennungen samt Hersteller findet man unter: http://standards.ieee.org/develop/regauth/oui/oui.txt

Quellen



Artikel veröffentlicht am 02.06.2014.