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Kostenloser WLAN-Router für lau?

Dies macht FON möglich. Sie verschenken nämlich ihren WLAN Router La Fonera. Ziel dabei ist, bis Ende 2007 will Fon eine Million Nutzer weltweit haben und so T-Mobile mit der Anzahl der Hotspots überbieten.

Doch uneigennützig, verschenkt auch FON die kostenlosen Router nicht. So muss jeder, der einen kostenlosen La Fonera erhalten möchte, das sogenannte „Fonero-Versprechen“ ablegen. Dieses besagt, dass der erhaltene WLAN-Router auch für den Zweck eingesetzt wird für den er vorgesehen ist. Dieser Zweck beinhaltet, das Bereitstellen des eigenen Internetanschlusses für andere Community-Member, über eben diesen kostenlos erhältlichen Router.

Nun stellt sich doch die Frage, wie FON sicherstellt, ob der verschenkte Router auch das tut, für das er vorgesehen wurde. Die Antwortet lautet: Gar nicht. Gegenüber der dpa äußerte sich Fon-Deutschland-Beiratschefin Christiane zu Salm zu diesem Thema mit folgenden Worte: „Eine Rückholaktion oder Besuch von Anwälten wird es nicht geben. Wir bauen auf Vertrauen“

Dieses Vertrauen sollte man auch auf keinen Fall ausnutzen. Nur so kann sichergestellt werden, dass solche Aktionen sich auch in anderen Formen wiederholen können. Man muss ein Zeichen setzten, das es auch anderst geht!

Wer einen kostenlosen Router erhalten hat, ihn aber aus welchen Gründen auch immer nicht verwenden kann oder möchte, der hat die Chance seinen Router an FON zurückzugeben, diese vermitteln den Router dann an benachbarte Mitglieder weiter.

Technische Details:
„Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul“, auch wenn diese Weisheit immer wieder hilfreich ist, wollten wir doch wissen, was in La Fonera denn steckt.

So verbraucht das 93,5 mm x 25,5mm x 70 mm kleine Gerät gerade einmal 4 Watt. Die abnehmbare Omni-Antenne wird per RP-SMA (Reverse SMA) angeschlossen.

Sicherheitstechnisch verfügt die La Fonera eine integrierte Firewall und kann mit den gängigsten Verschlüsslungen (WEP, WPA, WPA2, WPA mixed) zu Recht kommen.

Sicherheit:
Erst kürzlich beschloss das Landgericht Hamburg, dass jeder Betreiber eines öffentlich zugänglichen WLAN-Netzwerkes, für Straftaten haftet, die über diesen Anschluss ausgeführt werden.

So liegt es nah, sich erst einmal mit dem Sicherheitskonzept von FON vertraut zu machen. Dieses baut auf zwei WiFi Signale (SSID) auf. Ein Signal für Privates (dieses ist entsprechend gut gesichert) und ein Öffentliches. Mit diesem öffentlichem Signal, können sich dann die anderen registrierten Benutzer (die sogenannten Foneros) verbinden.

Am öffentlichen Netz kann man sich nur erfolgreich anmelden, wenn man selber registrierter Fonero ist. So werden anonyme Trittbrettfahrer ausgeschlossen.

Dennoch kann Missbrauch unter Foneros nicht ausgeschlossen werden. Zwar kann eindeutig identifizier werden, wer sich gerade eingeloggt hat, ob das aber vor Gericht etwas bringt kann momentan nicht eingeschätzt werden.

Foneros in der Nähe?
Ob Access Points auch in Ihrer nähe sich befinden, können Sie auf Fon Maps nachschauen. Dort kann man nach der PLZ suchen und bekommt dann per Google Earth auch einen grafischen Eindruck, vom genauen Standort des Access Points.

Neben der Suche nach Access Points, wird auch nach Foneros gesucht. Aktualisiert werden die Daten dabei alle 24-Stunden, sodass man selber schnell auf der Karte erscheint, wenn man ein Fonero wird.

Wirklich kostenlos?
Zweifeler mögen nun darauf Hinweisen, das irgendwo immer die Kosten wieder reingeholt werden. Dem ist aber nicht so. Jeder hat die Chance einen kostenlosen WLAN-Router sich zu bestellen. Möchte man mehr als einen Router, kostet jeder weiterer Router 45 Euro. Versandkosten entfallen, selbst wenn man sich nur den einen kostenlosen Router bestellt. So hat man keine versteckt Kosten.

Über die Verfügbarkeit ist nichts Genaues bekannt. Man weiss weder wie lange noch wie viele WLAN Router noch verschenkt werden. Beruhigend hört sich die Aussage von zu Salm an: „Wir wollen austesten, wie stark die Nachfrage ist, wenn alle Hürden fallen.“

Die Lieferzeit beläuft sich lauf Website auf 3 Wochen.

Linus, Bill und Alien
Jeder Fonero gehört einer gewissen Gruppe an. Diese unterscheiden sich unter einander in den jeweiligen Profilen. So ist die Gruppe Linus, eine Anspielung an Linux-Erfinder Linus Torvalds, und wie soll es auch anderst sein, stellen sie ihren Internetzugang, der Community kostenlos zu Verfügung.

Wer sich ein bisschen in der IT-Branche auskennte, verbindet mit dem Namen Bill, den Microsoft Mitbegründer Bill Gates. Diese Gruppe möchte im Gegensatz zu den Linus’en mit ihrem WiFi Geld verdienen. Dieses Geld bekommen sie, wenn Alien’s über ihren Access Point surfen. Konkret gesagt bekommen sie 50% der Gebühren, die die Aliens bezahlen.

Aliens kommen von einem „anderen Planet“ und teilen ihren eigenen Internetanschluss nicht. Um trotzdem in dem weit gewebten WiFi-Netz von FON surfen zu können, zahlen sie für ein Tages Ticket 3 €.

Was ist FON
FON ist weltweit die größte WiFi (WLAN) Community. So zählt FON momentan an die 100.000 Mitglieder, davon alleine 10.000 in Deutschland. Ziel ist es, unter anderem auch mit Aktionen wie dem verschenken des Routers, bis Ende 2007 eine Million Nutzer weltweit zu haben.

Doch wie finanziert sich dieses immer größer werdende Projekt? Neben Sponsoren, wie Google und Skype, nimmt FON Geld, durch die Aliens ein. Diese Gelder ermöglichen ein so gigantisches Vorhaben.

Fazit
Eine bis jetzt durchweg gelungene Aktion. Sie findet regen Anklang im Internet. Nun darf man gespannt sein, ob es in der Praxis klappt. Sprich sind genügen Geräte vorhanden? Wie lang betragen die realen Wartezeiten und wächst die Community wirklich so stark, wie es FON geplant hat?

Links:
FON - http://de.fon.com
Kostenloser Router Bestellen - http://de.fon.com/promise/

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