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Kommunikations WM?

Die diesige FIFA WM 2006 wird laut Experten als erste echte Multimedia-Weltmeisterschaft den Beginn eines neuen Telekommunikations-Zeitalters einläuten. Grund genug uns ein wenig die WM unter dem Gesichtspunkt der Technik genauer unter die Lupe zu nehmen.

So wird man neben den Mobilfunkstandards wie GPRS, UMTS und GPS auch die Internettelefonie sowie den digitalen Bündelfunk Tetra auffinden. Gerade die IT/TK-Leistungs-Sponsoren der WM fahren starkes Geschütz auf.

Telekom: Hauptsponsor der WM

Laut der Deutschen Telekom AG (DTAG) steuert 75 Prozent aller IT/TK-Leistungen der WM-Topsponsor bei. So „kennen nun schon 19 Prozent der Deutschen die Telekom in ihrer Rolle als einer der WM-Hauptsponsoren.“ Dies ist vor allem auf ein perfektes Marketing zurück zuführen. So machte die DTAG durch interessante Mitmachaktionen wie das „größte Nationalteam aller Zeiten“ von sich reden.

Vernetzung der Stadien
Für die Vernetzung der Stadien war die Deutsche Telekom verantwortlich. So hat sie „die zwölf WM-Stadien mit individuellen Konzepten für Telekommunikation und Informationstechnologie ausgestattet.“ Die Telekom kann vor allem mit Erfahrungen aus verschieden Bereichen „T-Com/T-Online(Breitband/Festnetz), T-Mobile (Mobilfunk) und T-Systems (Geschäftskunden)“aufwarten. So kann ein Unternehmen gleich mehrere Bereiche betreuen. Bereich in der die Telekom tätig sein wird, werden vor allem die Verkehrslenkung, TV-Übertragung, Multimediaausstattung, Zugangssysteme, Sicherheitsfunk und Infrastrukturmanagement sein.

„Daten-Turbo“ für Journalisten
Für Journalisten sollen für die Datenübertragung ISDN (Telefonie), Ethernet (Netzwerk), W-LAN (kabellose Übertragung) und DSL (Daten-Turbo), sowie Mobilfunkservices vom klassischen GSM-Standard über GPRS bis hin zum mobilen Highspeed-Internet mit HSDPA und UMTS-Technik zu Verfügung gestellt werden.

Digitaler Sicherheitsfunkt TETRA
Die Deutsche Telekom wird ein TETRA (Terrestrial Trunked Radio) Netzwerk in alle Stadien, in der Zentralen des OK FIFA WM 2006 in Berlin und Frankfurt sowie in das Internationale Medienzentrum (IMC) in München bereitstellen. Nutzen sollen das TETRA Netz, Mitglieder des Organisationskomitees der FIFA WM 2006 sowie private Sicherheitskräfte und den Stadionmanager.

Auch hier sind schon genügen Erfahrungen vorhanden: “Im Münchener Stadion haben wir bereits gute Erfahrungen mit TETRA gemacht. Wir freuen uns, dass wir nun während der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland die Vorteile des modernen Digitalfunks erneut unter Beweis stellen können.“, schwärmt Christian Bross, Tetra-Spezialist bei T-Systems.

TETRA ist ein digitaler Bündelfunk, der eine drahtlose, abhörsicher und stabile Kommunikation ermöglicht. Obwohl man aus einem TETRA Netzwerk ins öffentliche Netz telefonieren kann, ist es trotzdem unabhängig davon. Eine sehr gute Sprachqualität macht auch das Funken bei hohem Lärmpegel möglich und die Verbindung steht in etwas weniger als einer halben Sekunde. Via TETRA lassen sich zeitgleich Sprache und Daten übertragen. Einsatz findet der „TETRA-Digitalfunk in besonders sicherheitsrelevanten Regionen – beispielsweise in Stadien, an Flughäfen, an Bahnhöfen oder an Touristenattraktionen.

Avaya mischt mit

Avaya einer der führenden Anbieter von Kommunikationsanwendungen mischt, neben der deutschen Telekom, auch bei der WM mit. So wird das Unternehmen für die WM ein konvergentes Kommunikationsnetzwerk aufbauen. Billig war das aber nicht, etwa 100 Millionen Dollar bezahlt Avaya der FIFA um an insgesamt drei Weltmeisterschaften ein Netz für Sprach- und Datenübertragung bereitstellen zu dürfen, davon fallen allein für die WM 2006 40 Millionen Dollar an. Über das Netz sollen dann aktuelle Informationen, wie Spielstände, Tabellen, Bilder und vieles mehr ausgetauscht werden. Zusätzlich werden Mitarbeiter der FIFA von diesem Netzwerk profitieren.

WLAN
Bestandteil des Netzes werden Wireless Access Points (WAP) sein, durch die sich Reporter aus allen Ländern, per Wireless LAN (WLAN) frei bewegen können. So werden Reporter mit drahtlosen Laptops keine Seltenheit sein. Insgesamt werden 3000 WLAN-Zugänge von Avaya bereitgestellt.

Ein Traum die neue Technologie
Reporter schwärmen von den neuen Technologien: „Ich habe mich seit 1991 auf Fußball-Fotografie spezialisiert. Das beeindruckende an der Berichterstattung bei FIFA Wettbewerben ist, dass neue Technologien meine Arbeitsweise immer effizienter machen“, so John Sibley, ein weltweit anerkannter Sportfotograf aus London. So hat er nun die Möglichkeit die geschossenen Bilder seine Digitalkamera, auf seinen Laptop zu laden und von dort weiter in das FIFA-Netz zu verschicken. Mehr Komfort und Zeitersparnisse versprechen die neuen Technologien, zu den auch die Netzwerke gehören. Statt den 45 Minuten die früher für die Veröffentlichung der Bilder benötigt wurden, braucht Sibley heute nur noch 60 Sekunden.

Extension to Cellular
Ein weiterer Bestandteil des konvergenten Netzes von Avaya, wird „Extension to Cellular“für mobile Anwendungen sein. Dies ermöglicht, das Personen beispielsweise Reporter immer unter einer Nummer erreichbar sind. Dies ist vor allem von Bedeutung, damit FIFA und das Avaya-Team ständig in Kontakt bleiben, sodass mögliche auftretende Probleme sofort gelöst werden können.

Geräte von Avaya
Weiter werden an 70 Orten und in den Stadien Racks (Regale für elektronische Geräte) von Avaya installiert. Jedes Rack enthält jeweils redundant ausgelegt den Core-Switch, einen Media Server S8710, den Media Gateway G650 als Brücke ins analoge Netz und den Switch L363T für die IP-Verbindungen.

Sicherheit der Netze
Das für so ein großes Netzwerk die Sicherheit eine große Rolle spielt, ist wohl selbstverständlich. So werden sich rund um die Uhr 60 Techniker in der Kommandozentrale in München, im (geheim gehaltenen) deutschen Rechenzentrum und im Backup-Rechenzentrum im Avaya-Hauptquartier in Texas um die Sicherheit kümmern. Das hier keine Paranoia besteht beweisen Fakten. Allein währende dem Confederations Cup 2005 wurde 1500 Einbruchsversuche von Hackern registriert. Einer hatte sogar die höchste Alarmstufe ausgelöst, erinnert sich Hobbie: „Es war der brillanteste Angriff, den wir je gesehen hatten. Leider weigerte sich der deutsche Provider, uns die Daten zu der IP-Nummer zu geben" Kritischer aber als die externen Angriffen sieht Hobbie aber die „internen Angriffe“. Beispielsweise hatte am Confederations Cup ein afrikanischer Journalist ein Win95-Notebook in einem Stadion anschlossen, das sich als "verseucht" entpuppte. So spionierte das Laptop das Netz aus, ohne das der betroffene Journalist etwas davon merkte.



Ergebnisse sprechen für sich
Für Avaya ist aber dies nicht das erste Großereignis, schon zur FIFA WM 2002 als Avaya vor der Herausforderung stand, zwei sehr unterschiedliche Netze (Frame Relay und ATM) zu verbinden, die Frauen Fußballweltmeisterschaft 2003 und den FIFA Confederations Cup 2005 kann Avaya sich unter der Auftragsliste verbuchen.

Nationale Informations- und Kooperationszentrum (NICC)

Diese Einrichtung, die Wolfgang Schäuble am 16.5.2006 offiziell eröffnete, hat es sich zur Aufgabe gemacht, im 24-Stunden-Betrieb ein tägliches 'Nationales Lagebild der WM 2006' zu erstellen. Das Zentrum ist in Alt-Moabit mit "modernster Kommunikationstechnik" ausgestattete. Auch hier weist man schon erste Erfahrungen und Erfolge auf, denn das gleiche Zentrum war schon für den Confederations Cup zuständig. Eigens für die Weltmeisterschaft wurde das Zentrum noch einmal erweitert. Im insgesamt 1.350 Quadratmetern großen Nationale Informations- und Kooperationszentrum werden während der WM rund 120 Mitarbeiter tätig sein. Das NICC gilt laut Schäuble als "Grundpfeiler der WM-Sicherheitsarchitektur".

Verkehrsüberwachung

Für die Verkehrsüberwachung wurden in vielen Städten wie z.B. in Stuttgart oder im Ruhrgebiet komplett neue Leitersysteme installiert. Wer nicht in den Genuss von neue Leitersysteme kommt, muss sich mobile AdHoc-System zufrieden geben. Vodafone stattet z.B. Kaiserslautern mit Videokameras aus, die mittels eingebauter UMTS/GPRS-Karten die Daten über ein geschlossenes Funknetz in die Leitzentrale funken. So kann jeder Platz in Minutenschnelle überwacht werden, erklärte Harald Holzer, Projektleiter GSM-BOS bei Vodafone.

Kein Platz im Station?


Wer keinen der heiß begehrten WM-Tickets erhalten hat, geht trotzdem nicht leer aus. So bot bis jetzt immer noch das Fernsehen für ein wenig WM-Feeling. Doch diesmal bieten die Anbieter weit mehr, als nur das normale Kabelfernsehen.

Großleinwände
Wer nicht alleine vor dem Fernsehrgerät mit der Mannschaft mit zittern will, der hat die Möglichkeit bestimmte Spiele auf einer Großleinwand mit hunderten anderen Fans in den größeren Städten wie Stuttgart und Berlin live anschauen zu können.

DVB-H - Digital Video Broadcasting Handheld
Diese Technologie ermöglicht den digitalen Empfang von Fernseh- und Hörfunkprogrammen sowie Datendiensten auf mobilen Empfangsgeräten. Das H für Handheld soll neben den zwei anderen Arten DVB-S (Satellit) und DVB-C (Kabel) die Mobilität verdeutlichen.

Zur WM werden vier deutsche Mobilfunknetbetreiber über DVB-H einen Testlauf starten, Spiele live auf dem Handy anschauen zu können. Neben diesen Service bietet Vodafone und T-Mobile bestimmte Spiele oder Szenen per UMTS-Streaming live auf das Mobile Endgerät zu übertragen. Wer diesen Dienst nutzen möchte, braucht neben einem der genannten Anbieter auch ein spezielles Handy, das diese Technik unterstützt.

Wenn das eigene Mobiltelefon kein DVB-H unterstütz, besteht dennoch die Möglichkeit sich über das Handy allerlei Live-Informationen zu den Spielen zukommen zu lassen. So bieten einige Mobilfunkbetreiber spezielle WM-SMS und MMS Dienste an.

Arbeiten und trotzdem kein Tor verpassen?
Wer während der WM an einem Computer arbeiten muss, und kein Fernsehrgerät zu Hand hat, kann entweder regelmäßig zu bestimmte Homepages surfen, und sich mit den aktuellen Ergebnissen einzudecken. Leichter haben es Firefox User. Mit einem Plug-in, erscheint nach jedem Tor eine entsprechende Meldung auf dem Bildschirm.

Quellen:

http://www.avaya.de/
http://www.presseportal.de/
http://www.telekom.de
http://www.heise.de/