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Adressraum und Adressaufbau von IPv6

Adressraum von IPv6

Der jetzige Adressraum wird vor allem durch die Popularität des Internets und durch weiter Innovationen und weiteren Technologien nicht mehr reichen. So war das primäre Ziel vor allem erst einmal die Adress-Knappheit zu lösen. Und wie geht das besser, als den Adressraum einfach zu vergrößern?

So beschloss man also den Adressraum von 2^32 (IPv4) auf 2^128 zu vergrößern. Das macht dann theoretisch bis zu 340 282 366 900 000 000 000 000 000 000 000 000 000 Adressen). Das sind sage und schreibe rund 340,28 Sextillionen Adressen. Langten die Adressen bei IPv4 nicht einmal für eine Adresse pro Mensch weltweit, sind nun pro Quadratmillimeter der Erdoberfläche inklusive der Ozeane bis zu 600 Billiarden Adressen verfügbar. Ich denke hier sprechen die Zahlen für sich. Man darf gespannt sein, wann oder ob überhaupt der Adressraum auch von IPv6 knapp wird. Doch selbst wenn man wieder verschwenderisch mit den IPv6-Adresse umginge, wie es bei den IPv4-Adressen der Fall war, besteht bei IPv6 im Gegensatz zu IPv4 die Möglichkeit der Umnummerierung. Unter Umnummerierung versteht man das Abzweigen bzw. Verschieben von Adressbereichen ohne die entsprechenden Endgeräte umkonfigurieren zu müssen.

Durch so viele Adressen können rein theoretisch nun alle Menschen weltweit gleichzeitig im Internet surfen und es würden immer noch genügend Adressen für andere Geräte übrig bleiben, die mit dem Internet verbunden sind. So könnte die oft belächelte Vorstellung, die Kaffeemaschine könnte ihre eigene IP-Adresse bekommen, da sie mit dem Internet verbunden ist, bald ganz alltäglich werden. Bis aber die Kaffeemaschine dran ist, werden wohl erst Handys oder beispielsweise Fahrzeuge, bzw. Geräte in Fahrzeugen, ihre eigene IP-Adresse bekommen. Man darf gespannt sein, wie sich das ganze verändern wird.

Adressaufbau von IPv6

Durch die Erhöhung des Adressraums, von 32 Bit auf 128 Bit, gab es nun aber Probleme mit der Schreibweise der Adressen. Diese konnten nämlich nun nicht mehr dezimal (Bsp. 80.55.123.7) wie bei IPv4 dargestellt werden. So nimmt man nun für die Schreibweise von IPv6 Adressen eine hexadezimaler Notation mit Doppelpunkten. Hier beginnt nun schon die Gedanken-Umstellung von IPv4 auf IPv6. Hinzu kommen acht (je 16 Bit), statt vier Blöcke (je 8 Bit), die wie schon gesagt wurde, durch einen : getrennt werden. Zu beachten dabei ist, dass die ersten 64 Bit für das Routing genutzt werden (Netz-Präfix), während die Restlichen 64 Bit zum Host führen. Beispiel einer IPv6 Adresse:

485A:B722:0DEF:3188:CE45:651A:2134:E0F0

Auf den ersten Blick denkt man sich erst einmal: Wow das soll eine IP-Adresse sein? Und genau hier liegt eigentlich schon ein kleiner Nachteil von IPv6 gegenüber IPv4 Adressen: Man kann sie sich einfach noch schlechter merken. Hatte man schon Probleme, sich vier Zahlen zu merken, wird man bei acht Buchstaben-Zahlen Blöcke komplett verzweifeln. Administratoren sei also geraten, immer mit Blatt und Stift unterwegs zu sein.

Weiter würde ein Problem auftreten, sobald man in einer URL eine IPv6 Adresse eingeben würde. Denn durch die Schreibweise würde der Browser die IPv6 Adresse als eine Portnummer Fehlinterpretieren, die ja auch mit einem Doppelpunkt an die IP-Adresse gehängt wird. Um aus diesem Dilemma zu entkommen, einigte man sich darauf, IPv6 Adresse in URLs in einer Eckigen Klammer einzuschließen:

http://[485A:B722:0DEF:3188:CE45:651A:2134:E0F0]/

Möchte man nun noch die Portnummer, hängt man diese, wie bisher daran, bei IPv6 aber eben nach der Eckigen Klammer.

http://[485A:B722:0DEF:3188:CE45:651A:2134:E0F0]:80/

Um das Schreiben und Darstellen von IPv6 Adressen wenigstens ein bisschen zu erleichtern, führte man bei IPv6 ein, dass eine Gruppe von aufeinander folgenden Nullen durch zwei Doppelpunkte abgekürzt werden können. So wird aus 485A:B722:0DEF:0:0:0:0:E0F0 folgendes: 485A:B722:0DEF::E0F0

Wie auch bei IPv4 gibt es spezielle IPv6 Adressen, denen Sonderaufgaben auferlegt wurden. So heißt beispielsweise der Nachfolger der privaten Adressen von IPv4 (192.168.0.0 bis 192.168.255.255) nun bei IPv6 fc00::/7 (fc... und fd...). Den aus IPv4 bekannten Local Host (127.0.0.1) kann man nun unter IPv6 mit ::1 ansprechen, wobei diese Schreibweise eine Abkürzung aus 15 Nullen und einer 1 darstellt.